Das ist eine Frage, die sehr oft gestellt wird!
Klar, man brauch ein Pferd, aber was noch?
Fangen wir mal mit dem Wesen des Reiters an:
Der optimale Reiter ist einfühlend, geduldig, kennt sich sehr gut mit seinem Tier aus, ist nicht überheblich, zu allen nett, kann alle Reitvariationen perfekt - und das ist der Haken an der Sache - existiert nicht!
Ich glaube, das ist das Wichtigste, das ein Reiter wissen muss! Es gibt keinen Menschen, der keine Fehler macht! Derjenige, der das glaubt, sollte sich schleunigst einen anderen Sport suchen, denn dann ist es unvermeidlich, dass ein Unfall geschieht!
Ich kenne zum Beispiel einen Reiter, der denkt, dass die obige Beschreibung auf ihn zutrifft! Dieser Reiter hat seine beiden Pferde - das muss man sich mal vorstellen - im tiefsten Winter bei etwa -10°C einen ganzen Tag lang in einem Bach stehen lassen! Wenn ich das nur höre ... Logisch, dass die Tiere krank wurden!
Gut
, sagst du ungeduldig, ich bin nicht so überheblich!
O.K.
Das zweitwichtigste ist - klarerweise - der Stall! Ein optimaler Stall existiert nur dummerweise auch nicht!
Es gibt sehr gute, weniger gute, oder einfach nicht tragbare! Wenn in dem einen die Pferde gut sind, dann liegt es vielleicht an der Art des Reitlehrers, oder umgekehrt! Ist es das nicht, dann ist es entweder der Preis oder die Lage!
Ja
, kommt deine Antwort; und weiter?
Du meinst ausrüstungsmäßig! Na gut, dann machen wir mit der Ausrüstung weiter! Da es wie oben schon gesagt, keine perfekten Menschen gibt, bin ich das dann natürlich auch nicht, darum kann es sein, dass du mir widersprichst, aber ich erzähle es so, wie es mir vorkommt!
Er ist in allen Reitställen beim Ausreiten, bei Springübungen und bei Prüfungen Vorschrift! Manche Reitlehrer fordern ihn auch in der Halle, was ich als totalen Blödsinn empfinde, wenn man schon ein wenig reiten kann, und es nicht Sylvester oder so etwas ist!
Bei Neulingen würde ich einen Helm jedoch auch in der Halle empfehlen!
Sie sind unbedingt nötig, da der Anfänger sich sonst die Beine aufschürft! Außerdem bleibt man leicht am Sattelblatt hängen! Man kann das natürlich in Kauf nehmen, wenn man seinen Spaß möchte! Ich z.B. habe eine ziemliche Freude daran, mit meinen Freundinnen im Sommer im Badeanzug durch einen Bach zu reiten! *autsch*
Ist eigentlich unwichtig, wenn man eine enge Hose trägt, die keine Falten wirft!
Eine Gerte braucht man eigentlich immer! Damit man sich durchsetzen kann! Klingt brutal, ist aber so!
Spore ist nicht gleich Spore! Die länglichen sind noch zu akzeptieren, wenn man damit umgehen kann! Das heißt absolut ruhige Beine! Aber die mit den Rädern grenzen an Tierquälerei! Wenn Stroh in den Rädern hängenbleibt, und sie sich nicht mehr drehen können, haben sie die Wirkung eines Messers!
Von den Hilfszügeln sind eigentlich nur das Martingal und der Ausbindezügel tierfreundlich
!
Ich finde aber, dass der Schlaufzügel echte Tierquälerei ist! Ich kenne ein Pferd, das durch einen Schlaufzügel kaputtgeritten wurde! Der Stoßzügel ist da auch so eine Sache!
Aber das oberste Gebot, finde ich, ist: Immer versuchen, vom Hilfszügel wegzukommen! Das Nächstwichtigste ist absolute Selbstbeherrschung! Das heißt: Kein Strafen mit dem Hilfszügel! Auch kein Halsmachen, bitte
! Dem Pferd keine unnatürliche Halshaltung aufzwingen! Wenn man das beachtet und nur mit Martingal und Ausbinder reitet, ist es in Ordnung! Außer natürlich super Reiter, die die Hände so ruhig halten können, dass man ein paar gefüllte Gläser auf ihre Hände stellen könnte, ohne dass sie umkippen! Aber davon muss Unsereiner erstmal träumen!
Bis dahin, üben, üben, üben.
Freundliche Grüße, Lexy
Reiterin - Reit- und Pferdesport